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Zwangsgedanken – wenn Angst sich in Gedanken festkrallt

  • Sonja Grammel
  • 22. Juni
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 25. Juni

Manchmal zeigt sich Angst nicht durch Herzklopfen oder Schwitzen. Sondern im Kopf, als Gedanke, der immer wiederkommt, obwohl man ihn nicht haben will.


Zwangsgedanken fühlen sich oft an wie eine Endlosschleife. Immer das gleiche Bild, immer das gleiche „Was wäre, wenn…“.

Wer das kennt, merkt meistens selbst: Das bin ich nicht. Das will ich nicht denken. 

Und trotzdem sind die Gedanken da.

Nicht, weil man verrückt ist, sondern weil man versucht, Angst zu beruhigen.

Kontrolle zurückzubekommen.

Sich sicher zu fühlen.

Das Gemeine: Zwangsgedanken drehen sich fast immer genau um das, was wir am meisten ablehnen.

Das, was wir auf keinen Fall wollen.

Der friedlichste Mensch hat Angst, jemandem wehzutun.

Die liebevollste Mama fürchtet, ihrem Kind zu schaden.

Die sorgfältigste Person quält sich mit der Angst, etwas übersehen zu haben.

Und je mehr wir diese Gedanken loswerden wollen, desto hartnäckiger bleiben sie.

Der Kopf sucht immer wieder: Bin ich sicher? 

Und genau damit holt er die Gedanken zurück.

Zwangsgedanken sind eine Form von Angst. Sie wollen uns in Sicherheit bringen. Nur leider funktioniert das nicht. Der Kopf versucht zu regeln, was Herz und Bauch nicht mehr schaffen, und verstrickt sich dabei.


Was hilft?

Erstmal verstehen:

Ich bin nicht meine Gedanken.

Ich bin auch nicht meine Angst.


Dann: Nicht mehr kämpfen.

Wahrnehmen, da sein lassen, aber nicht hineinziehen lassen.

Den Körper spüren, durchatmen, ins Jetzt zurückkommen. Und sich Hilfe holen, wenn es allein schwer ist.

Ich erlebe oft, wie entlastend das ist: wenn jemand merkt, was da eigentlich los ist – und dass es einen Weg raus gibt.


Mein Gedanke dazu:

Zwangsgedanken sind kein Zeichen von Schwäche. Sie zeigen, wie sehr ein Mensch versucht, alles richtig zu machen. Für mich gehört dazu auch: wieder mehr Mitgefühl und Liebe für sich selbst zu entwickeln. Nicht kämpfen. Nicht härter werden. Sondern Schritt für Schritt lernen, sich selbst an die Seite zu stellen – gerade dann, wenn es schwer ist.

Melde dich gerne wenn du dich da siehst.



 
 
 

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