Was ich Kindern nicht beibringe – und warum genau das wirkt
- Sonja Grammel
- 24. Apr.
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 30. Apr.

Wenn dein Kind sehr still ist.
Wenn es sich zurückzieht, ständig Sorgen hat oder abends kaum zur Ruhe kommt.
Vielleicht kennst du diese Form von Angst bei Kindern – leise, aber da.
Oder sie zeigt sich laut: in Wut, in Rückzug, im völligen Ausrasten.
Dann hast du dir vielleicht schon viele Fragen gestellt.
Was ist los?
Woher kommt das?
Und vor allem: Was hilft?
In diesem Blog geht es um einen anderen Weg:
Nicht immer gleich etwas beibringen, sondern erstmal da sein.
Ich erkläre Kindern nicht, wie man mutig wird.
Ich bringe ihnen keine Techniken bei, wie sie ihre Angst „wegmachen“.
Ich sage ihnen nicht, was richtig oder falsch ist.
Ich bin einfach da – ruhig, ehrlich, präsent.
Und genau das macht oft den Unterschied.
Denn Veränderung beginnt nicht mit Erziehung. Sondern mit Beziehung.
Mit einem Raum, in dem dein Kind erleben darf:
„Ich bin okay, so wie ich bin.
Auch wenn meine Gefühle gerade groß sind.“
Ich arbeite mit Kindern, die viel fühlen.
In einer Welt, in der alles schnell gehen muss, bleibt genau das oft auf der Strecke.
Fühlen passt nicht gut in Stundenpläne, Leistungsdruck oder Alltag mit vollem Kalender.
Und manchmal bleibt dadurch etwas im Kind, das gesehen werden möchte –aber lange keinen Raum hatte.
Druck, Konflikte, Mobbing, emotionale Überforderung, ein früher Verlust, ein schwieriger Start ins Leben.
Manche Kinder ziehen sich zurück.
Andere werden laut.
Viele zeigen auf ihre Weise, dass etwas in ihnen schwer geworden ist.
Vielleicht kennst du das:
Du spürst, dass es deinem Kind nicht gut geht. Du bist nah dran, du gibst alles – Zeit, Kraft, Liebe.
Und trotzdem hast du manchmal das Gefühl, du erreichst dein Kind nicht mehr – egal, wie sehr du dich bemühst.
Und irgendwann weißt du einfach nicht mehr weiter.
Genau da kann es gut tun, jemanden an der Seite zu haben, der dein Kind mit einem klaren Blick von außen sieht
–mit genug Nähe, um zu verstehen, aber mit genug Abstand, um Orientierung zu geben.
Jemand, der nicht mit im Strudel steckt, aber bereit ist, mit durch das Unklare zu gehen.
Wir leben in einer Welt, in der Kinder oft schnell funktionieren müssen.
In der Gefühle als „zu viel“ gelten und Angst möglichst leise sein soll.
Aber vielleicht beginnt Veränderung genau dort, wo jemand bereit ist, diese eine Frage zu stellen:
„Was ist hier eigentlich gerade so schwer für mein Kind?“
Ich arbeite in Einzelsettings mit Kindern, Jugendlichen und Eltern –und perspektivisch auch in Schulen und Einrichtungen.
Meine Arbeit ist klar, zugewandt und auf Beziehung gebaut.
Und vor allem: menschlich.
Wenn du dir Begleitung wünschst – für dein Kind, für dich, für euch gemeinsam –,melde dich gern zu einem unverbindlichen Gespräch.
Ich höre zu. Und wir schauen gemeinsam, ob und wie es weitergehen kann.
Viele Grüße
Sonja Grammel
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