Du willst einfach wieder glücklich sein
- Sonja Grammel
- 11. Juli
- 2 Min. Lesezeit

Warum das nicht mit Leistung zu tun hat, sondern mit dir
Fast jeder dritte Mensch in Deutschland fühlt sich psychisch nicht gut.
Bei jungen Erwachsenen ist es noch mehr.
Aber das ist keine Zahl. Das ist ein Gefühl.
Und oft ein stiller Satz, den ich immer wieder höre:
Ich will einfach wieder glücklich sein.
Nicht dieses alles ist toll Glück.
Sondern das echte. Das leise.
Das Gefühl, wieder da zu sein, für sich selbst.
Ich lebe nicht, um zu funktionieren
Viele von uns haben früh gelernt, zu leisten.
Nicht zu viel zu sein. Nicht zu sensibel. Nicht zu laut.
Bloß nicht unangenehm auffallen.
Aber irgendwann spürst du:
Ich lebe nicht, um zu funktionieren.
Ich lebe, um zu fühlen. Um mir Dinge zu erlauben.
Um frei zu sein. Echt zu sein.
Und trotzdem klappt es nicht.
Weil die alten Muster so tief sitzen.
Weil da immer noch diese innere Stimme ist, die fragt:
Darf ich das? Ist das okay? Genüge ich?
Eine Zwei reicht nicht – und du auch nicht
Ich erlebe es oft:
Eine Zwei reicht nicht, wenn jemand anders eine Eins geschrieben hat.
Freundlich sein reicht nicht, wenn du denkst, du warst zu laut.
Ausruhen reicht nicht, wenn du das Gefühl hast, du müsstest mehr schaffen.
Und irgendwann glaubst du:
Ich bin nicht genug.
Und genau da kommt Selbstliebe ins Spiel
Ich frage jeden Menschen, der bei mir sitzt:
Wer ist der wichtigste Mensch in deinem Leben?
Noch nie hat jemand mit „Ich“ geantwortet.
Nie.
Aber meistens gehen sie hier mit einer anderen Antwort raus.
Nicht, weil ich sie überrede.
Sondern weil sie sich erinnern.
Daran, wer sie sind.
Selbstliebe heißt nicht, sich ständig gut zu finden.
Sondern sich nicht mehr verlassen zu müssen.
Meine Gedanken für dich
Ich weiß, dass es nicht leicht ist, sich selbst wichtig zu nehmen.
Gerade dann nicht, wenn du gelernt hast, dich eher zurückzunehmen.
Sich selbst zu sehen, braucht Mut.
Es braucht Bewusstsein und manchmal auch Wut.
Nicht gegen andere – sondern für dich.
Selbstliebe heißt nicht, dass die anderen dir egal sind.
Sondern dass du aufhörst, dich selbst zu übergehen.
Dass du dich ernst nimmst und dich mit in den Raum stellst.
Du darfst so leben, wie es dir gut tut.
Nicht immer. Nicht perfekt. Aber ehrlich.
Und in kleinen Schritten zurück zu dir.
Und vielleicht braucht es manchmal genau das
Einen Moment, der dich kurz aus deinem inneren Kreislauf holt.
Einen Blick von außen.
Ein Gespräch, das nicht bewertet, sondern einfach ehrlich hinsieht.
Weil wir unsere Gedanken irgendwann für Wahrheiten halten.
Weil wir gar nicht mehr merken, wie eng es geworden ist.
Und vielleicht reicht genau das, um wieder etwas zu spüren.
Etwas in Bewegung zu bringen.
Etwas zu weiten, das innen längst zu eng geworden ist.
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