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Wenn ich dich frage: Wer bist du?

  • Sonja Grammel
  • 11. Sept.
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 11. Sept.

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Wenn ich dich frage: Wer bist du? – was würdest du antworten?

Viele sagen dann ihren Beruf, ihre Herkunft, ihre Familie.

Aber bist du wirklich dein Job? Bist du nur die Mutter oder der Vater? Bist du deine Geschichte, dein Wohnort?

Kann man Familie überhaupt weglassen, wenn man sich diese Frage stellt? Oder gehört sie untrennbar zu dir?

Was bin ich denn eigentlich alles?

Für meine Kinder bin ich die Mama.

Für meine Mutter bin ich die Tochter.

Für meinen Mann bin ich die Ehefrau.

Für Freunde bin ich die Freundin.

Und auf der Arbeit bin ich die Therapeutin. Ich könnte jetzt noch einige Kombinationen aufschreiben.

Das sind alles Rollen, die ich einnehme. Sie sind wichtig, keine Frage. Aber machen sie mich schon vollständig aus? Oder steckt in mir noch etwas anderes, etwas, das nicht an Bedingungen oder Erwartungen geknüpft ist?

Ich glaube, dass wir mehr sind als diese Rollen. Sie zeigen Facetten von uns, aber sie sind nicht das Ganze. Dahinter gibt es noch ein Sein, etwas Eigenes, das bleibt, auch wenn sich Rollen verändern oder wegfallen.

Und trotzdem: Diese Rollen gehören auch zu mir.

Sie sind Teil meiner Geschichte, Teil meines Alltags. Vielleicht bin ich beides – die Summe dieser Rollen und zugleich mehr als sie.

Je länger ich darüber nachdenke, desto klarer spüre ich: Die Frage „Wer bin ich?“ lässt sich nicht mit einem fertigen Satz beantworten. Aber sie öffnet eine Tür. Sie lädt dazu ein, tiefer hinzusehen – nicht nur auf das, was andere in mir sehen, sondern auch auf das, was nur ich selbst spüren kann.


Mein eigener Gedanke?

Wenn ich alles weglasse, dann bin ich bei mir.

Dann bin ich ganz nah an dem, was mich ausmacht – ohne dass ich es hundertprozentig benennen kann.

Vielleicht braucht es diese eine klare Definition gar nicht. Vielleicht reicht es zu wissen:

Ich bin mehr als meine Rollen.


Und vielleicht ist das die wichtigste Botschaft für dich, wenn du diesen Text liest:

Du bist nicht nur deine Rollen. Sie sind ein Teil von dir, aber nicht dein ganzes Sein. Hinter ihnen gibt es etwas, das nur dir gehört. Etwas, das bleibt, egal, welche Rolle du gerade spielst.


Und du? Wer bist du, wenn du alles weglässt?

 
 
 

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