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Warum du innerlich nicht zur Ruhe kommst, obwohl dein Leben eigentlich läuft

  • Sonja Grammel
  • vor 16 Stunden
  • 3 Min. Lesezeit


Du schaffst viel.

Dein Alltag läuft.

Du regelst Job, Familie, Termine, Verantwortung.

Nach außen wirkt dein Leben stabil.

Und trotzdem kommt innerlich keine echte Ruhe auf.

Nicht wirklich.Kaum Stille. Kaum Entspannung.Eher dieses leise Gefühl von:„Eigentlich müsste es mir gut gehen … aber irgendwas bleibt unruhig.“

Kaum Stille, kaum Entspannung, kaum dieses Gefühl von „Ich bin angekommen“.

Eher ein leises:„Warum fährt mein Inneres nicht runter, obwohl eigentlich alles gut ist?“

Dieses Gefühl zeigt sich vor allem dann, wenn niemand etwas braucht, niemand etwas will — wenn theoretisch Zeit wäre, durchzuatmen, aber der Körper das nicht schafft.


Versorgt zu sein ist nicht dasselbe wie gehalten zu werden

Viele Erwachsene erzählen mir, sie hätten eine „gute Kindheit“ gehabt.

Und vieles daran stimmt auch:

Es gab Struktur. Es gab Versorgung. Es gab Regeln.

Nur: Emotionale Sicherheit entsteht anders.

Nicht durch Funktionieren, sondern durch Beziehung.

Durch Präsenz.

Durch kleine Momente, in denen ein Kind sich wirklich gemeint fühlt.

Und ganz oft hat es nichts damit zu tun, dass Eltern etwas absichtlich nicht gegeben haben.

Viele kannten es selbst nicht anders.

Man übernimmt das, was einem vorgelebt wurde — im Guten wie im Schwierigen.

Darum geht es hier nicht um Schuld, sondern um Verstehen.


Kinder, die funktionieren, werden Erwachsene, die funktionieren

Wenn ein Kind früh lernt, sich anzupassen, brav zu sein, nicht zu stören, nicht zu viel zu wollen, dann passiert innerlich etwas:

Es sucht Sicherheit nicht über Gefühl,sondern über Verhalten.

Über Perfektion.Über Verlässlichkeit.

Über „Ich mach’s richtig, dann passiert nichts.“

Das wirkt von außen oft beeindruckend.

Von innen kostet es Kraft. Jeden einzelnen Tag.


Innere Unruhe ist meistens leise

Sie schreit nicht.

Sie macht keine Szene.

Sie zeigt sich in Zwischenräumen:

– in Gedanken, die nicht stoppen

– im Drang, alles richtig zu machen

– in der Angst, Fehler könnten etwas kaputt machen

– in einem Körper, der kaum runterfährt– in dieser chronischen Erschöpfung, die man schwer einordnen kann

– in dem Gefühl, nie wirklich anzukommen

Das ist kein persönliches Versagen.Das ist ein altes Muster.

Früher war es Schutz — heute ist es Belastung.


Menschen, die gehalten wurden, tragen etwas anderes in sich

Es gibt Kinder, die durften laut sein, leise sein, Mühe haben, Fehler machen.

Die mussten Nähe nicht verdienen.

Die wurden nicht an Leistung gemessen, sondern am Sein.

Sie nehmen etwas völlig anderes mit ins Leben:

  • Vertrauen

  • Mut

  • innere Ruhe

  • ein Gefühl für sich selbst

  • ein Nervensystem, das weiß, wie man sich beruhigt

  • die Fähigkeit, zu fühlen statt zu funktionieren

Nicht, weil alles perfekt war —sondern weil sie innerlich sicher waren.


Und genau hier beginnt der wichtige Teil

Innere Ruhe ist nichts, das man „entweder hat oder nicht“.

Sie lässt sich nachholen.

Nicht durch noch mehr Kontrolle.

Nicht durch „reiß dich zusammen“.

Sondern indem du lernst, dich wieder zu spüren.

Indem du verstehst, warum du so reagierst, wie du reagierst.

Indem du dich innerlich hältst, nicht übergehst.

Indem du dir erlaubst, Nähe und Ruhe nicht mehr über Leistung zu definieren.

Innere Ruhe entsteht nicht durch Perfektion.Sie entsteht durch Verbindung.

Erst zu dir — dann zu anderen.

Wenn das passiert, verändert sich viel:

Entscheidungen.

Beziehungen.

Grenzen.

Alltag.Nicht, weil das Leben leichter wird, sondern weil du anders stehst.


Wenn du dich in etwas davon wiederfindest

Vielleicht bist du an einem Punkt, an dem du merkst:„Es geht… aber gut fühlt es sich nicht an.“Und genau das ist oft der Moment, an dem etwas Neues möglich wird.

Wenn du verstehen möchtest, wo dein Fundament brüchig geworden ist

und wie innere Ruhe sich anfühlen kann,können wir das gemeinsam anschauen.


 
 
 

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