
Du hast nichts gesagt – aber dein Kind spürt deine Angst, deine Anspannung, deine Erschöpfung.
- Sonja Grammel
- 2. Nov.
- 2 Min. Lesezeit
Was dein Kind spürt, obwohl du versuchst, es zu schützen.
Vielleicht fragst du dich, warum dein Kind so oft überreagiert.
Warum es Ängste hat, sich zurückzieht oder schnell wütend wird. Warum es scheinbar aus dem Nichts heraus in Stress gerät , obwohl du doch alles gibst, versuchst ruhig zu bleiben, stark zu sein, da zu sein.
Und vielleicht fragst du dich: Was soll ich denn noch tun?
Vielleicht ist die Antwort leiser, als du denkst.Es spürt dich.
Dein Kind spürt, wie es dir wirklich geht
Nicht mit dem Kopf, sondern mit dem ganzen Körper.
Kinder nehmen feine Stimmungen in der Familie auf.
Sie spüren, wie es dir geht, auch wenn du gar nichts sagst.
Ob du gestresst bist, unsicher, überfordert oder innerlich ganz woanders.
Sie merken, ob du versuchst, ruhig zu wirken, aber eigentlich wackelst.
Dein Kind reagiert darauf.
Es versucht, sich an dir zu orientieren – auch wenn du selbst gerade den Boden unter den Füßen suchst.
Alles beginnt früher, als du denkst
Und das beginnt nicht erst heute.
Schon im Mutterleib scannt ein Kind ununterbrochen:
Bin ich sicher?
Geht es meiner Mama gut?
Bin ich willkommen?
Wenn du traurig bist, wütend oder überfordert, spürt dein Baby das.
Nicht als Gedanken, sondern als Gefühl.
Und dieses Gefühl speichert sich im Körper.
Viele Kinder kommen mit dieser feinen Daueranspannung zur Welt und reagieren später besonders sensibel auf alles, was unsicher oder unklar ist.
Dein Kind weiß, wenn etwas nicht stimmt – auch ohne Worte
In meiner Arbeit erlebe ich das immer wieder:
Es gibt Schwierigkeiten im Alltag , aber Eltern sagen: „Das weiß unser Kind gar nicht.“Und ich sage: Doch, es weiß es.
Vielleicht nicht bewusst, aber es spürt, dass etwas nicht stimmt.
Es fühlt die Spannung, die Stimmung, das Unausgesprochene.
Kinder haben unglaublich feine Antennen.
Veränderung beginnt bei dir – nicht beim Kind
Deshalb schaue ich nicht nur auf das Kind – sondern auf euch als Familie.
Denn wenn du dich beruhigst, kann auch dein Kind ruhiger werden.
Wenn du dich stabilisierst, entsteht Sicherheit – für euch beide.
Es geht nicht darum, perfekt zu sein.
Ich weiß, dass das Leben nicht immer leicht ist.
Dass du viel trägst. Oft stark sein musst, obwohl dir selbst die Kraft fehlt.
Du musst nicht immer ruhig oder positiv sein.
Es geht darum, da zu sein.
Dich nicht zu verlieren.
Und nach und nach zu lernen, dich selbst zu regulieren.
In kleinen Schritten. Ohne Druck.
Du musst da nicht allein durch
Vielleicht hast du beim Lesen gemerkt: Genau das trifft es bei uns.Dann darfst du wissen – du musst da nicht allein durch.
Ich begleite euch gern – dich, dein Kind, euch als Familie.
In deinem Tempo, mit offenem Blick für das, was gerade wichtig ist.





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